Genesis 43: Gnade in Aktion

Genesis 43: Gnade in Aktion

Bibeltext: Genesis 43

Und er ließ ihnen von den Ehrengerichten vor ihm auftragen. Das Ehrengericht Benjamins aber war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und berauschten sich.

Genesis 43,34 (ELB)

Genesis 43: Gnade in Aktion

Die Nahrungsmittelvorräte von Jakobs Familie neigen sich erneut dem Ende zu. Dadurch steht für Jakob eine schwierige Entscheidung an. Er muss sich überwinden und seinen Lieblingssohn Benjamin loslassen. Ihn der Obhut seiner anderen Söhne anvertrauen. Lange ringt er mit sich, klagt und kämpft. Aber schlussendlich erkennt er, dass es keinen anderen Weg gibt, um das Leben seiner Familie zu retten.

Wie weh muss es Jakobs anderen Söhnen getan haben, dass ihr Vater Benjamin so offensichtlich vorzieht? Wie viel Ablehnung empfanden sie? Auch sie müssen eine Entscheidung treffen: Ist ihnen ihr Vater so wichtig, dass sie ihre eigene Verletzung zurückstellen und die Verantwortung für Benjamin übernehmen? Anders als in der Situation mit Josef viele Jahre früher, nehmen sie die Herausforderung an. Juda, bürgt sogar für die Sicherheit seines kleinen Bruders.

Wieder in Ägypten werden die zehn mit einer Einladung in Josefs Haus konfrontiert. Angst meldet sich. Sie befürchten das Schlimmste. Stattdessen dürfen sie ein Festmahl mit Josef genießen. Er zeigt echtes Interesse an ihnen. Fragt sogar nach ihrem Vater.

Wenn aus Vergebung Gnade wird. Gnade bedeutet, dem Anderen nicht das zu geben, was er verdient. Josef überschüttet seine Brüder mit Liebe und Geschenken. Er segnet sie.

Wenn du merkst, dass alte Verletzungen immer wieder weh tun auch wenn du vergeben hast, ist das Segnen eines anderen eine hervorragende Möglichkeit, seine Bitterkeit zu überwinden. Josefs Herz tat ihm ganz sicher immer noch weh, wenn er daran dachte, was passiert war und was hätte sein können. Aber er traf die Entscheidung, zu segnen. Dadurch wurde Versöhnung erst möglich.

Gebet

Vater, ich kann oft Vergebung kaum annehmen ähnlich wie Josefs Brüder. Ich kenne meine Schuld genau und weiß, was ich verdiene und wenn jemand mir dann Gutes tut, dann muss das doch eine Falle sein, oder? Auf der anderen Seite fällt es mir immer wieder schwer, statt andere zu verletzen, die mich verletzt haben, zu segnen und zu lieben. Erinnere mich, wenn Wut und Verletzung anklopfen, loszulassen. Ich möchte es lernen, die Entscheidung zu treffen, die zu segnen, die mir weh tun. Amen.

Mein Moment

Hast du schon mal ausprobiert, jemanden zu segnen (für ihn zu beten oder ihm etwas Gutes zu tun), der dich verletzt hat? Tu es doch heute und lass dich überraschen, wie dein Herz heilt!

Gnade