Genesis 50: Versuche nicht, Gottes Rolle einzunehmen
Ein mal durch die Bibel Genesis

Genesis 30: Richte deinen Blick auf das Positive

Genesis 30: Richte deinen Blick auf das Positive

Bibeltext: Genesis 30

Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersüchtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich.

Genesis 30,1 (ELB)

Genesis 30: Richte deinen Blick auf das Positive

Rahels Geschichte ist schmerzhaft. Der Mann, der sie liebt, arbeitet sieben Jahre, um sie heiraten zu dürfen und dann muss sie miterleben, dass ihre Schwester seine erste Frau wird. Als sie selber Jakob als zweite Frau heiraten darf, bekommt sie mehrere Jahre lang kein Baby. Ihre Schwester dagegen wirft ein Kind nach dem anderen.

Rahels Mann liebt sie von ganzem Herzen. Sie ist diejenige, für die er insgesamt vierzehn harte Jahre gearbeitet hat. Seine Zuneigung verändert sich ihr gegenüber nicht. Er zieht sie ihrer Schwester vor. Und dennoch spürt sie den tiefen Schmerz, nicht die Erste und Einzige Frau Jakobs zu sein. Dieser Mangel wird in ihrem Herzen zu einer alles verzehrenden Bitterkeit. Sie fürchtet um ihren Status und mit jedem Baby, das ihrer Schwester geboren wird, wächst ihre Eifersucht auf Lea. Sie beginnt, ihrem Mann Vorwürfe zu machen und gibt ihm die Schuld an der Situation. Es kommt zum Streit.

Als sich auch nach längerer Wartezeit kein Nachwuchs einstellt, greift sie zum legalen Mittel einer altertümlichen Art von „Leihmutterschaft“ und gibt ihrem Mann ihre Magd als Nebenfrau. Diese wird tatsächlich schwanger und Rahel triumphiert. An den Namen ihrer Kinder merkt man aber: Sie ist weiterhin bitter und hat nie genug. Selbst als sie selber Mutter wird, schielt sie auf ein weiteres Kind.

Geht es uns nicht oft ähnlich? Gott beschenkt uns reich – auch wenn sicher nicht alles perfekt ist. Statt uns auf das Positive und Gute zu konzentrieren, auf die unverdiente Gnade, sehen wir nur unseren Mangel. Wir beginnen, Gott Vorwürfe zu machen, uns von ihm verlassen zu fühlen. Mit der Zeit verändern sich unsere Beziehungen. Wir übertragen unsere Wut auf die Menschen, die wir am meisten lieben und machen ihnen Vorwürfe. Ihr Leben wird dadurch ungenießbar. Schritt für Schritt werden wir so bitter, dass wir sogar bereit sind, zu schlechten Mitteln zu greifen, um unserem Mangel abzuhelfen.

Das einzige Gegengift gegen den Fokus auf Mangel ist Dankbarkeit!

Statt uns auf vergangene Verletzungen und Mangel zu konzentrieren, müssen wir es lernen zu vergeben und Buße tun über das, was wir anderen durch unsere Bitterkeit angetan haben. Und dann dürfen wir Schritt für Schritt Dankbarkeit einüben und lernen. Das ist ein echter Prozess. Ein Umlernen. Aber Gott hilft uns gerne dabei, wenn wir ihn um Hilfe bitten. Nicht umsonst ist eine der Früchte des Geistes Freude 😉

Gebet

Vater, ich erkenne, dass ich immer wieder auf das schaue, was andere Menschen haben. Dass ich mich vergleiche und nie genug habe. Hilf mir, stattdessen dankbar zu werden und mich über das zu freuen, was du mir schenkst. Hilf mir, meine Einstellung und meine Gedanken zu verändern, sodass meine Gefühle und meine Ausstrahlung folgen. Amen.

Mein Moment

Schreibe doch mal einen Monat lang jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist und beobachte, wie sich dein Herz und deine Perspektive auf dein Leben verändert!

Genesis 29

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