Genesis 25: Gott zieht niemanden vor
Bibeltext: Genesis 25
Der HERR aber sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstämme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
Genesis 25,23 (ELB)
Genesis 25: Gott zieht niemanden vor
Heute begegnen uns viele verschiedene Menschen, genau genommen Söhne, Enkel und Urenkel Abrahams. Die Geschichten zu lesen tut teilweise weh. Ismael und seine Halbbrüder werden von ihrem Vater fortgeschickt, weil nur ein einziger die Segenslinie Gottes erben soll. Schnell kommt die Frage auf: Warum? Warum behandelt Gott die Menschen so unterschiedlich? Sind die anderen Söhne und Nachkommen weniger wert als Isaak und Jakob?
Lange habe ich diese Geschichten in der Bibel als Abwertung empfunden. Aber was, wenn das nicht stimmt? Tatsächlich finden sich unter Abrahams Nachkommen viele, die ebenfalls reich gesegnet wurden und zahlreiche Nachkommen hatten: Dedan, Midian, Ismael, Esau. Gott vergaß keinen einzigen von Abrahams Söhnen. Im Gegenteil hatte er mit jedem einzelnen von ihnen einen ganz eigenen Weg und ging mit ihnen weiter.
Wir wissen manchmal nicht, warum Gott einen Menschen mit bestimmten scheinbaren Vorrechten beschenkt und andere scheinbar ablehnt. Die Geschichte von Esau und Jakob kann uns dabei helfen, Gottes Wege etwas besser zu verstehen. Esau war ein Mann, mit dem auch wir heute bestimmt gerne Zeit verbracht hätten: Ein Abenteurer, ein echter Mann. Aber er war auch oberflächlich und nicht bereit, die Verantwortung des Erstgeborenen zu tragen. Jakob dagegen war der häusliche Typ, hinterlistig, ein Muttersöhnchen. Aber er wusste um die Verantwortung und die Ehre, die mit dem Erstgeburtsrecht verbunden waren. Er war ein Mann, der sich von Gott formen ließ.
Gott kannte den Charakter der beiden Brüder sehr genau. Er wusste, wie sie sich in entscheidenden Situationen verhalten würden. Aus diesem Grund wählte er Jakob als denjenigen, der die Segenslinie bis zu Jesus fortführen sollte.
Gebet
Vater, danke, dass du niemanden vorziehst und jeden Menschen unvergleichlich liebst. Du kennst unsere Herzen sehr genau und weißt, wo und wie du uns am besten für dein Reich einsetzen kannst. Danke, dass du auch für mich einen wunderbaren Plan und einen guten Platz hast. Hilf mir, diesen einmaligen Platz auszufüllen und mich darin richtig wohl zu fühlen und nicht neidisch auf andere zu schielen. Amen.
Mein Moment
Hast du das Gefühl, dass Gott andere Menschen vorzieht? Bitte Gott heute darum, dass er dir zeigt, wie wertvoll gerade du in seinen Augen bist!