Genesis 8: Sturm bedeutet nicht Gottes Abwesenheit
Bibeltext: Genesis 8
Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, sodass die Wasser fielen.
Genesis 8,1 (SCH2000)
Genesis 8: Sturm bedeutet nicht Gottes Abwesenheit
Noah und seine Familie hatten schon 40 Tage und 40 Nächte in der Arche verbracht. Am Anfang war das vielleicht noch ganz gemütlich, der Regen prasselte aufs Dach. Man hatte endlich mal viel Zeit für den Rest der Familie. Aber nach einiger Zeit fühlte man sich eingesperrt. Es gab keinen Rückzugsort, keinen Platz um alleine zu sein. Der Gestank durch die vielen Tiere nahm zu. Gott hatte seit der Aufforderung die Arche zu betreten nicht mehr geredet. Müdigkeit und Lagerkoller stellten sich ein.
Und dann kommt Wind auf. Das Schiff beginnt zu schaukeln. Vielleicht wurde Noah nun endgültig seekrank und er fragte sich: Wo ist Gott in all dem? Hat er uns vergessen? Wie lange noch?
Was Noah nicht sehen konnte: Gerade durch den Wind arbeitete Gott hinter den Kulissen. Der Wasserstand fiel – wenn auch für Noah erst mal noch unbemerkbar. Gott verschloss die Wasserquellen in der Tiefe, der Regen hörte auf.
Langsam wurden auch für Noah die Auswirkungen von Gottes Handeln sichtbar: Die Arche blieb auf einem Berg stecken, andere Berge wurden sichtbar. Noah begann, Hoffnung zu schöpfen und wurde kreativ. Er sandte mehrmals eine Taube aus. An der Art und Weise wie und ob die Taube zurückkehrte konnte er erkennen, dass die Erde langsam trocknete und dann kam der große Moment: Gott sprach wieder mit Noah! Noah durfte endlich die Arche verlassen. Noah feierte seine neue Freiheit mit einem Dankopfer. Seine erste Reaktion auf die neue Freiheit war Anbetung.
Geht es uns nicht oft sehr ähnlich? Wir gehen voller Motivation auf ein Wort Gottes los und dann werden wir müde. Alles scheint unerträglich zu werden und wir fragen uns, ob Gott noch da ist. Ein Sturm zieht auf. Du darfst wissen: Gott ist nicht abwesend! Er arbeitet im Hintergrund und der Tag kommt sicher, an dem du seine Stimme wieder hörst!
Gebet
Danke, Vater, dass du gerade die Zeiten hinter den Kulissen arbeitest, in denen ich mich von dir einfach nur verlassen fühle. Danke, dass du gerade dann nahe bist, wenn ich das Gefühl habe nicht mehr weiterzukönnen und wie auf einer Streckbank gedehnt zu werden. Bitte hilf mir, wenn ich dich wieder höre und spüre wie Noah mit Anbetung und Dank zu reagieren. Amen.
Mein Moment
In den scheinbar endlosen Lockdowns geht es dir vielleicht ähnlich wie mir und du hast das Gefühl, einfach nicht mehr zu können und fragst dich: Gott, wo bist du? Nimm dir heute einen Moment Zeit, Gott anzubeten und dich darauf zu konzentrieren, dass er die Zügel weiterhin in der Hand hält!