Genesis 18: Fürbitte nach Gottes Herzen
Bibeltext: Genesis 18
Da sagte er: Der Herr möge doch nicht zürnen, ich will nur ⟨noch⟩ dieses Mal reden. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten wegen der zehn.
Genesis 18,32 (ELB)
Genesis 18: Fürbitte nach Gottes Herzen
Gott entschließt sich, Abraham in seine Pläne mit Sodom einzuweihen. Anscheinend hatten viele Menschen im Gebet das in Sodom und Gomorra begangene Unrecht vor Gott gebracht. Das Maß war voll und Gott war auf dem Weg, diese Städte zu bestrafen.
Als Gott Abraham von dem bevorstehenden Gericht erzählt, stellt er die einzelnen Menschen nicht bloß. Er redet auch nicht negativ – er beschreibt einfach nur die Fakten. Warum lässt Gott Abraham nun aber einen Blick in sein Herz werfen? Er verfolgt damit ein wichtiges Ziel: Abraham soll Stammvater vieler Nationen werden und seinen Nachkommen ein geistliches Erbe mitgeben. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, muss er seinen Gott kennen und das Herz eines Fürbitters entwickeln.
Abraham beweist, dass er diese beiden Eigenschaften besitzt: Er erinnert Gott an seine Gerechtigkeit und daran, dass es seinem Wesen widerspräche Gerechte und Gottlose gemeinsam zu vernichten. Gott musste nicht daran erinnert werden – er ist sich immer treu und hätte niemals ungerecht gehandelt. Aber Abraham beweist ihm dadurch, dass er Gottes Charakter sehr genau kennt. Abraham nimmt seine Position als Fürbitter sehr ernst. Weil er Gottes Herz genau kennt, kann er in Übereinstimmung mit seinem Willen bitten. Und er wird immer mutiger und betet konkret um die Verschonung der ganzen Stadt, wenn es zehn gottesfürchtige Menschen in ihr gibt. Dabei stellt er Gottes Pläne niemals in Frage, aber er ist sich bewusst, dass seine Bitten Gottes Herz bewegen.
Gott wünscht sich Ähnliches auch von dir! Immer wieder wird er dich in Pläne einweihen, die er mit deiner Welt hat oder dich auf bestimmte Probleme aufmerksam machen. Er wünscht sich, dass du ihn so gut kennst und so eng mit ihm verbunden bist, dass du sein Herz erkennst und beginnst zu beten. Konkret, beharrlich und demütig. In erster Linie wird dadurch deine Beziehung zu Gott gefestigt, aber du wirst auch erleben: Deine Gebete verändern Umstände, Personen und die ganze Welt!
Gebet
Vater, danke, dass ich dich immer besser kennenlernen darf und dass dein größtes Ziel mit mir ist, in enger Verbundenheit mit dir zu leben. Mach mich sensibel für deine Stimme, sodass ich erkenne wann du mich auf etwas oder jemanden aufmerksam machst für das oder den ich beten soll. Schenke mir den Mut und die Demut vor dir in den Riss zu treten und dich immer wieder an deine Verheißungen und deinen Charakter zu erinnern – bis du eingreifst! Amen.
Mein Moment
Frage Gott heute konkret für wen oder was du beten sollst. Verpflichte dich für diese eine Sache treu einzustehen bis Gott handelt!
