Bei Gott hat alles eine Bedeutung
Matthäus 26
Bei Gott hat alles eine Bedeutung
Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger nun zu Jesus und sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir dir das Passahmahl zu essen bereiten?
Matthäus 26,17 (SLT)
In großen Schritten nährt sich die Kreuzigung. Jesus ist bereits in Jerusalem, hat den Tempel schon besucht und nun steht ein wichtiges Fest an: Das Passah. Die wenigsten Nichtjuden wissen, was es mit diesem Fest auf sich hat und wie wichtig das Passah-Fest ist, um Jesus zu verstehen.
In Exodus 12 führt Gott selber das Passah-Fest ein. Zu dieser Zeit befand sich das Volk Israel in Ägypten. Gott hatte Mose aufgefordert, die Israeliten in das verheißene Land (Israel) zu führen. Es gab dabei allerdings ein Problem: Der ägyptische Pharao, der die Israeliten versklavt hatte, wollte das Volk nicht ziehen lassen. Nachdem Gott bereits eine ganze Reihe von Plagen nach Ägypten geschickt hatte, um den Pharao umzustimmen, kündigte er die letzte und heftigste Plage an: Jeder Erstgeborene der Ägypter sollte sterben. Die Erstgeborenen der Israeliten konnten nur verschont werden, wenn sie ein Lamm schlachteten und das Blut an den Türpfosten strichen.
An den bestrichenen Türen ging der Todesengel vorbei. Die Israeliten wurden gerettet und durften endlich Ägypten verlassen. An dieses Ereignis erinnert das Passah-Fest. Jesus und seine Jünger waren anlässlich dieses Festes nach Jerusalem gereist und feierten den ersten Abend des Passahs am Tag vor dem Tod Jesu. Bei dem traditionellen Passah-Mahl, das Jesus anleitete, setzte er das Abendmahl ein und deutete die einzelnen Symbole auf sich selbst, füllte sie mit einer neuen Bedeutung. Er machte deutlich: Ich bin das wahre Passah-Lamm. Wer mein Opfer annimmt und sich unter mein Blut stellt, an dem wird der ewige Tod vorbeigehen.
Nach jüdischem Verständnis beginnt der Tag am Abend bei Sonnenuntergang. Jesus starb also am Jahrestag des Passah. Gott liebt es, symbolisch zu handeln. Alles hat bei ihm eine tiefere Bedeutung. So wie das Passah-Fest auf Jesus hinweist, wiesen auch die Tempelopfer auf ihn hin.
Gebet
Gebet: Danke, Vater, dass du schon am Anfang der Welt wusstest, dass Jesus das Problem der Sünde lösen würde. Ich bin immer wieder erstaunt wie genau du das Leben, Sterben und Auferstehen Jesu vorbereitet hast. Danke, dass nichts in unserem Leben bedeutungslos ist und du alles nutzen kannst und möchtest. Amen.
Mein Moment
Mein Moment: Bist du überrascht, wie eng die jüdische und die christliche Geschichte miteinander verwoben sind? Ist es nicht schön, dass alles in unserem Leben durch Jesus eine tiefere Bedeutung erhält und er alles – auch das Schlimmste – zu Gutem machen kann?
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