Genesis 50: Versuche nicht, Gottes Rolle einzunehmen
Ein mal durch die Bibel Genesis

Genesis 15: Gott antwortet auf Ängste und Zweifel

Genesis 15: Gott antwortet auf Ängste und Zweifel

Bibeltext: Genesis 15

Und er sagte: Herr, HERR, woran soll ich erkennen, dass ich es in Besitz nehmen werde?

Genesis 15,8 (ELB)

Genesis 15: Gott antwortet auf Ängste und Zweifel

Abram kommt gerade von der Rettungsaktion seines Neffen Lot zurück. Er hatte vier Könige überfallen und ihnen ihre Kriegsbeute entwendet. Diese Beute hatte er ihren Besitzern zurückgegeben und sie nicht für sich beansprucht. Berechtigte Angst befällt Abram: Was ist, wenn die Könige einen Vergeltungsschlag gegen ihn unternehmen? Er ist kein Krieger und lebt auch nicht in eine befestigten Stadt. Vielleicht schleichen sich auch Zweifel in seine Gedanken: Was wenn ich die Beute doch benötigt hätte?

In diese Furcht hinein spricht Gott zu Abram. Er sagt ihm drei Worte: „Fürchte dich nicht!“ Anstatt Abram an diesem Punkt alleine zu lassen, gibt Gott ihm zwei Versprechen: „Ich bin dir ein Schild, ich werde deinen Lohn sehr groß machen“. In anderen Worten verspricht er Abram, dass er selbst ihn beschützen und reich belohnen wird.

Abram ist sehr direkt. Er erinnert sich noch gut an Gottes Versprechen, ihm einen Sohn zu schenken und erinnert Gott in gewisser Weise daran, dass er diese Zusage noch nicht eingelöst hat. Statt Abram zu verurteilen, schenkt Gott Abram ein sichtbares Bild für seine Zusage: Die unzählbare Menge an Sternen am Abendhimmel. Und Abram vertraut Gott.

Aber schon kurz danach fällt es Abram schwer, zu vertrauen und er geht wiederum mit seinen Zweifeln zu seinem Gott und fragt: „Woran soll ich erkennen, dass du dein Versprechen hältst?“ Gott antwortet darauf, indem er Abram einen Bundes-Schluss vorbereiten lässt. Zu der Zeit war es üblich, dass die beiden Vertragspartner zwischen den geschlachteten Tieren hindurchgehen und damit erklären: „Wenn ich mich nicht an diesen Vertrag halte, soll mir das gleiche passieren wie diesen Tieren.“

Abram wartet auf Gott. In dieser Zeit kommen Geier. Sie wollen den Vertrag, den Gott schließen möchte, verhindern bzw. vernichten. Abram vertreibt sie. Dann kommt Gott. Er geht selbst zwischen den zerteilten Tieren hindurch, bindet sich an sein Versprechen. Gott ist treu. Er kann keine Versprechen brechen. Abram kann diesen Bund nur annehmen aber nicht brechen.

Was bedeutet das für uns heute?

Gott antwortet auch auf unsere Ängste und Zweifel. Immer wieder befallen uns Ängste und Zweifel, die nicht unberechtigt sind. Gott antwortet dir genauso wie Abram: Fürchte dich nicht! Ich beschütze dich. Wenn du das Richtige tust, werde ich dich belohnen (wie auch immer das dann aussieht).

Auch wir dürfen und sollen sogar unsere Sorgen und Ängste mit Gott teilen. Er kommt damit klar, wenn wir immer wieder ähnliche Fragen haben und er wird antworten. Manchmal verspricht Gott auch uns etwas und dann merken wir wie Gedanken und Gefühle wie Geier über uns herfallen und uns diese Versprechen rauben wollen. Wir dürfen sie im Namen und in der Vollmacht von Jesus verjagen, denn auch wenn wir oft auf Gott warten müssen und die Erfüllung von Gottes Verheißungen anders ist als wir denken: Gott ist treu! Er hält sich an alle seine Versprechen!

Gebet

Vater, ich bin berührt wie liebevoll du auf Abrams Ängste und Zweifel eingehst. Du gibst ihm Versprechen und Verheißungen, schließt sogar einen Bund mit ihm – eben alles, was er wirklich braucht, um dir zu vertrauen. Hilf mir, wie Abram mit meinen Sorgen und Zweifeln mutig vor dich zu kommen und zu erleben, wie du für mich sorgst. Amen.

Mein Moment

Trau dich und bringe Gott heute deine Zweifel und Ängste. Sprich sie offen vor ihm aus und lass dich überraschen, wie er darauf antwortet!

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