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Das Glaubensbekenntnis – Umgeschrieben

Es gibt zahlreiche verschiedene christliche Gruppierungen: Evangelische und Katholische Landeskirche, Baptisten, Mennoniten, Brüdergemeinden, Methodisten, … Es fällt nicht leicht, den Überblick über die verschiedenen Gemeinschaften und ihre Lehren zu behalten, sie von Sekten abzugrenzen und seinen eigenen Glauben zu formulieren. Die Grundlage einer Glaubensgemeinschaft ist ein einheitliches Glaubensbekenntnis. Die meisten Christen stimmen dem Apostolischen Glaubensbekenntnis zu. Aber was bedeuten diese Worte eigentlich?

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Glauben ist ein festes Vertrauen auf etwas, das man (noch) nicht sehen kann, ein festes Hoffen und Wissen, dass etwas wahr ist, obwohl man es nicht endgültig beweisen kann. Wir Menschen glauben viele Dinge. Wenn wir uns auf einen Stuhl setzen, vertrauen wir beispielsweise darauf, dass er uns trägt, obwohl wir vorher keinen festen Beweis dafür haben. Wenn ich als Christ sage „Ich glaube an Gott“ bedeutet das also, dass ich fest darauf vertraue, dass es ihn gibt. Mehr noch, ich weiß es mit Sicherheit, obwohl ich es nicht beweisen kann. Gott wird durch die nächsten Worte näher beschrieben: Ich glaube nicht an einen distanzierten Gott, sondern an einen Vater, der mich liebt und das Beste für mich möchte. Dieser Vater ist allmächtig. Er greift nicht in jede schwere Situation ein, aber er hat die Möglichkeiten dazu, auch entgegen der Naturgesetze zu handeln. Das ist alleine deshalb schon logisch, weil er als Schöpfer der Erde und des Himmels die Naturgesetze ins Leben gerufen hat und demnach außerhalb dieser Gesetze steht.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Das, was das Christentum vom Judentum und dem Islam grundsätzlich unterscheidet, ist Jesus Christus. Wenn ein Christ sagt: „Ich glaube an Jesus Christus“, meint er damit, dass er fest darauf vertraut, dass Jesus der ist, als der er in der Bibel beschrieben wird. Jesus wird dort als eingeborener, das bedeutet einzigartiger und einziger, Sohn Gottes beschrieben. Am Anfang der Schöpfung waren die beiden ersten Menschen Adam und Eva Gott ungehorsam, indem sie von einem verbotenen Baum aßen. Dadurch kam die Sünde in die Welt und mit ihr alle Krankheiten, Tod, Elend, Trauer, … Gott hatte aber bereits einen Rettungsplan entworfen: Er sandte Jesus in die Welt, damit er als unschuldiger Mensch und Gott gleichzeitig, alle Sünde, alle Trennung von Gott und anderen Menschen, auf sich nehmen und durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung drei Tage später, die Macht der Sünde brechen konnte. Das Glaubensbekenntnis erzählt diese Geschichte in kurzen Worten nach. Die Bibel erzählt, dass Jesus übernatürlich durch den Heiligen Geist im Bauch eines einfachen jüdischen Mädchens heranwuchs. Übernatürlich war diese Schwangerschaft, weil dieses Mädchen noch nie mit einem Mann geschlafen hatte und demnach nicht schwanger sein konnte. Jesus war schon durch die Geschichte seiner Zeugung kein normaler Mensch. Am Ende seines Lebens, wurde Jesus unschuldig unter dem Römer Pontius Pilatus gekreuzigt. Bereits drei Tage später zeigte er sich seinen Jüngern lebendig und kehrte wiederum einige Zeit später in den Himmel zurück, wo er nun darauf wartet, dass er am Ende der Zeiten zurückkehren darf.

 Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen

Unter „Heiligem Geist“ wird Gottes Geist verstanden, der nach der Rückkehr Jesu in den Himmel an Pfingsten zu den Gläubigen kam und sie seitdem unterstützt, ihnen hilft, die Bibel zu verstehen und eigene Sünde, Trennung von Gott und Menschen, zu überwinden. Durch die Jünger, das waren die engsten Freunde von Jesus, begann ein neues Kapitel in der Geschichte: Das Evangelium, das bedeutet die gute Nachricht, dass man durch Jesus Christus wieder in Gemeinschaft mit Gott leben darf, begann sich zu verbreiten. Die Gläubigen schlossen sich zu Gemeinschaften zusammen, die später Kirchen genannt wurden. Das Glaubensbekenntnis meint demnach nicht die Kirche als Gebäude, sondern die verschiedenen Gläubigen, die sich zusammenschließen, um Jesus in ihrem alltäglichen Leben zu folgen. Es entsteht durch den gemeinsamen Glauben eine besondere Gemeinschaft, in der man gemeinsam Gottes Wirken und Eingreifen erlebt – über die verschiedenen kulturellen, sozialen und altersmäßigen Grenzen hinaus. „Vergebung der Sünden“ ist ein alter Ausdruck, der einen ziemlich modernen Sachverhalt beschreibt: Jeder Mensch hat in seinem Leben Dinge getan, die er bereut, hat andere Menschen verletzt, ist falsche Wege gegangen, … Unter diesen vergangenen Fehlern brechen wir Menschen zusammen, fühlen uns nicht gut genug, versuchen, uns ständig zu verbessern und irgendwann anzukommen. Eigentlich sind wir für die Gemeinschaft mit Gott und anderen Menschen geschaffen worden, aber wir vermasseln es immer wieder. Alle diese Dinge, die uns herunterziehen, möchte Jesus uns abnehmen, wenn wir sie ehrlich zu ihm bringen und eingestehen, dass wir immer wieder versagen. Das bedeutet „Sündenvergebung“.

Am Ende unseres Lebens, müssen wir alle diese Welt verlassen. Wir Christen glauben, dass das Leben mit dem körperlichen Tod nicht zu Ende ist und dass wir eines Tages wieder auferweckt werden, einen neuen Körper erhalten und ewig in der Welt leben dürfen, wie Gott sie sich am Anfang der Zeiten ausgedacht hat.

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