In den Teilen I-III meiner War-Binder-Serie habe ich dir gezeigt, wie du deinen War-Binder zusammenstellen kannst. Heute möchte ich dir helfen, deinen War-Binder im Alltag zu benutzen: Erstelle deine eigene Gebets-Routine!
Als ich in den letzten Wochen meinen War-Binder überarbeitete, habe ich schnell gemerkt, dass es mir schwer fällt, ihn zu nutzen. Mir fehlte ein Plan. Und diesen Plan möchte ich nun gemeinsam mit dir aufstellen.
Warum unser Gebetsleben nicht funktioniert
Ich liebe es, zu beten! Ich liebe es, wenn ich richtig Beziehung mit Jesus lebe. Ich liebe es, mir mein Gebetsleben in bunten Farben auszumalen. Und dann … bete ich doch nicht. Oder ich arbeite eine Liste ab.
In vielen Bereichen unseres Lebens geht es uns ähnlich: Wir träumen, aber wir arbeiten nicht an unseren Träumen und nichts passiert.
Gebet funktioniert nicht „einfach so“. Ohne einen Plan und die tiefe Liebe zu Jesus sind wir verloren.
Wenn wir im Gebet nicht in erster Linie eine Beziehung pflegen, beten wir oft gar nicht. Wenn wir unsere Gebetszeiten nicht einplanen, werden sie durch den Alltags-Stress verdrängt. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, deinen Traum vom Gebet umzusetzen:
Sechs Schritte, um deine Gebets-Routine zu entwickeln
1 – Das Warum
Kennst du diese Träume, von denen du immer mal wieder redest, die du aber niemals anpackst? Ich kenne sie sehr gut. Und alle diese Träume haben etwas gemeinsam: Sie sind mir nicht wichtig genug und ich kenne den Grund nicht, warum ich sie heute umsetzen sollte.
Warum ist dir das Gebet wichtig? Was ist dein Grund, heute mit dem Beten anzufangen?
Stell dir diese Frage und beantworte sie so ehrlich wie möglich. Niemand außer dir muss diese Antwort kennen.
2 – Das Wann
Wenn ich mich mit einer Freundin treffen möchte, verabreden wir uns meistens zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort. Wir halten uns einen Zeitrahmen frei, um ungestört miteinander Zeit verbringen zu können.
Auch für das Gebet ist es wichtig, dir eine feste Zeit einzuplanen, in der du dich mit Jesus treffen möchtest.
Manchen hilft es, sich diese Zeit wirklich in den Kalender einzuschreiben, damit nichts dazwischen kommt und man das Gebet nicht vergisst.
3 – Das Was
Es gibt Tage, da weiß ich sehr vieles, was ich mit Jesus besprechen möchte und es gibt Tage, an denen mein Kopf leer ist. Wenn es dir genauso geht wie mir, kann ein War-Binder oder auch eine einfache Gebetsliste dir helfen, Themen fürs Gebet zu finden.
Überlege dir vor deiner Gebetszeit, wofür du konkret beten möchtest.
4 – Das Wie oft
Ich bin ein Routinen-Mensch. Ich brauche geregelte Abläufe, um mich wohl zu fühlen und meine Aufgaben am besten erledigen zu können. Auch beim Beten geht es mir ähnlich: Je regelmäßiger ich bete, desto mehr bete ich.
Plane dir regelmäßige Gebetszeiten ein, sodass es für dich normal wird, zu einer bestimmten Zeit zu beten.
Um eine neue Gewohnheit zu entwickeln braucht man 2-3 Wochen. Wenn du eine Gebets-Routine entwickeln möchtest, baue dir in zwei bis drei Wochen eine neue Gebets-Gewohnheit auf.
5 – Das Wie viel
Hast du dir schon mal die Frage gestellt: Welche Projekte und Pläne gelingen am Besten? Es sind die Vorhaben, die gut durchgeplant sind und aus kleinen, überschaubaren Einzelschritten bestehen.
Plane nicht zu viel Gebetszeit auf einmal ein. Es reichen manchmal für den Anfang ein oder zwei Minuten. Hauptsache, du beginnst.
6 – Das Wie gut
Wenn du wie ich ein Perfektionist bist, feilst du stundenlang an deinen Gebetslisten, um sie so ausführlich und genau wie möglich zu formulieren. Genau das hält dich aber auch vom Beten ab: Wenn man alles perfekt machen möchte, ist man nie gut genug, um zu beginnen.
Fang einfach an zu beten. Deine Gebete müssen nicht perfekt, sondern echt sein.
Ich hoffe, dass dir der ein oder andere Tipp weiterhelfen kann, ein eigenes konstantes Gebetsleben aufzubauen.
Wenn du die War-Binder-Serie nachlesen möchtest, kannst du das hier tun:
Nächste Woche erzähle ich dir in meinem Podcast von meiner Gebetsroutine, die ich gerade ausprobiere!
