Warum Paulus auf viele seiner Rechte verzichtet
1. Korinther Ein mal durch die Bibel

Was die Einheit der Gemeinde wirklich gefährdet

Was die Einheit der Gemeinde wirklich gefährdet

Bibeltext: 1.Korinther 1,11-17

Was die Einheit der Gemeinde wirklich gefährdet

Nachdem Paulus für das Gute in der Korinther Gemeinde gedankt hat, wendet er sich dem ersten schwierigen Thema seines Briefes zu. Er spricht einen Streit in der Versammlung an, der bereits zu Grüppchenbildung geführt in der Gemeinde geführt hatte.

Obwohl Paulus als Apostel geistliche Autorität besitzt, entscheidet er sich dafür, die Christen in Korinth nicht zu bevormunden. Stattdessen bittet er sie liebevoll, zur Einheit zurückzukehren. Das Wort, das er hier benutzt, wird dafür verwendet, dass gebrochene Knochen wieder zusammengefügt werden und dadurch heilen können. Ähnlich ist es in der Gemeinde, wenn man sich gegenseitig zerreißt: Die gesamte Gemeinde leidet als wäre ein Knochen gebrochen. Sie ist nicht mehr voll funktionsfähig. Richtig verletzt und krank.

Die Menschen in der Gemeinde stritten sich darum, welcher Leiter der wichtigste wäre. Mit der Zeit hatten sich Gruppen gebildet, die sich selbst als den anderen überlegen ansahen. Das Problem daran ist offensichtlich: Es steht nicht länger Jesus im Mittelpunkt der Gemeinschaft. Statt einander aufzubauen, kritisiert und zerstört man sich gegenseitig. Diese Überbetonung einzelner Prediger war zu einer Art Götzendienst in frommem Mantel geworden.

Heute erleben wir als Christen immer wieder ähnliche Situationen in unseren Gemeinden. Jeder Streit, der Jesus aus dem Blick verliert, kann schnell in Götzendienst abdriften. Egal, ob es sich dabei um Lehrfragen oder bestimmte Personen geht.

Bei jedem Streit sollten wir uns klar machen: Wir Menschen sind unterschiedlich und haben dementsprechend verschiedene Vorlieben und Geschmäcker was einzelne Prediger angeht. Es ist normal, dass wir den einen bevorzugen und den anderen nicht so sympathisch finden. Schwierig wird es, wenn wir andere dafür verurteilen, dass sie einfach anders sind als wir und deshalb einen anderen Predigt- oder Musikstil bevorzugen. Solange wir auf Jesus schauen und uns klar darüber sind, dass er unser Fundament ist, können wir in Freiheit und Achtung miteinander umgehen. Gerade dadurch, dass wir verschieden sind und uns trotzdem wertschätzen, fallen wir als Christen positiv auf.

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