Hiob 42: Wir werden den Grund für Leid niemals ganz verstehen
Ein mal durch die Bibel Hiob

Hiob 8: Ratgeber brauchen immer Gottes Weisheit

Hiob 8: Ratgeber brauchen immer Gottes Weisheit

Bibeltext: Hiob 8

Wie lange willst du noch so weiterreden? Deine Worte brausen daher wie ein tobender Orkan.

Hiob 8,2 (NLB)

Hiob 8: Ratgeber brauchen immer Gottes Weisheit

Hast du schon mal einen Rat bekommen, der statt zu helfen Fragen, Kämpfe und Schmerz in dir ausgelöst hat? Kennst du die Situation, dass die Vorschläge, die ein anderer Mensch dir macht, absolut an deiner Situation vorbei gehen?

Genau das erlebt Hiob heute. Sein zweiter Freund, Bildad, hat eine Message für Hiob. Aber ihm fehlen einige wichtige Voraussetzungen, um sie liebevoll zu vermitteln. Anstatt mit Hiob mitzufühlen und sich zu fragen, ob seine Worte seinem leidenden Freund helfen, ihn trösten und ermutigen, reagiert er auf dessen Schmerz ungeduldig.

Er kritisiert die Heftigkeit, mit der Hiob seine Klage und seinen Schmerz ausdrückt und versucht, ihn zum Schweigen zu bringen. In seiner Rede benutzt er Worte, die Hiobs Leid zusätzlich vergrößern, indem er schlecht über seine Kinder spricht. Hiobs Kinder müssten gesündigt haben, sonst wären sie nicht gestraft worden. Wie weh muss diese Aussage Hiob als Vater getan haben. Bildad rät Hiob, sich mit Gott zu versöhnen und seine Vergebung zu suchen, dann würde sein Leben besser als vorher. Kannst du dir vorstellen, wie platt und oberflächlich diese Worte in Hiobs Ohren geklungen haben müssen?

Ist dir aufgefallen, dass Bildads Rede aus Halbwahrheiten besteht, die Hiobs Situation nicht beschreiben? Er hat ein Bild von Gott und stellt Vermutungen über Hiob und seine Kinder an, die der Wahrheit nicht entsprechen.

Wenn wir einen leidenden Menschen begleiten, brauchen wir mehr als alles andere Gottes Weisheit. Nur wenn wir sein Wort gut kennen, können wir anderen Menschen bei Problemen wirklich gut zur Seite stehen, weil wir seine Gedanken kennen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht vorschnell über einen anderen Menschen urteilen und ihn durch unsere Interpretation seiner Situation noch mehr verletzen. Stattdessen dürfen wir zuhören, mitweinen und ermutigen. Gerade in einer schweren Phase benötigen wir viel Erkenntnis, ob und wie wir einen Menschen kritisieren dürfen.

Gebet

Vater, ich bin so schnell ungeduldig, wenn ein anderer Mensch sich scheinbar in seinem Leid badet. Bitte vergib mir jedes unbedachte und unsensible Wort. Schenke mir deine Weisheit und Erkenntnis, wie ich einem Leidenden helfen und ihm in seiner schwersten Zeit gut beistehen kann. Ich möchte niemanden verletzen, weil ich vorschnell über seine Probleme urteile. Amen.

Mein Moment

Gibt es einen Menschen, den du sehr lieb hast und der gerade durch eine sehr schwere Zeit geht? Frage Gott heute ganz konkret, wie du diesem Menschen etwas Gutes tun kannst. Warte auf seine Antwort und dann: Geh los und setze das Gehörte um!

Hiob 6 und 7

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