Hiob 42: Wir werden den Grund für Leid niemals ganz verstehen
Ein mal durch die Bibel Hiob

Hiob 29-30: Was bleibt, wenn nichts bleibt?

Hiob 29-30: Was bleibt, wenn nichts bleibt?

Bibeltext: Hiob 29-30

O dass ich wäre wie in den früheren Monaten, wie in den Tagen, als Gott mich behütete, als seine Leuchte über meinem Haupt schien und ich in seinem Licht durch das Dunkel ging;

Hiob 29,2f (SLT)

Hiob 29-30: Was bleibt, wenn nichts bleibt?

Ich sitze in einem der wenigen stillen Momente auf dem Sofa und erinnere mich: Meine erste eigene Wohnung. Laue Sommerabende mit Freunden vor der Uni. Gespräche bis tief in die Nacht. Meine Geige – immer dabei. Die Zukunft liegt vor mir. Traurigkeit zieht in mein Herz, wenn ich realisiere, was alles nicht mehr ist. Auch wenn meine Hände sich an schnell wieder an mein Instrument gewöhnen, bin ich im Alltag viel zu oft abgeschnitten. Fühle mich identitätslos.

Hiob ging es ähnlich – nur noch viel, viel krasser. Er verlor an einem Tag seinen gesamten Besitz und alle seine Kinder. Kurz darauf folgte seine Gesundheit und das Verständnis seiner Frau. Heute lernen wir, dass er sogar noch mehr verlor: Seine gesellschaftliche Stellung. Er erlebte Spott und Verachtung. Kein Wunder, dass Hiob in eine tiefe Glaubenskrise fällt und mit Gott ringt.

Was bleibt, wenn nichts bleibt? In dieser Zeit ändert sich Hiobs Gottesbild komplett. Er klammert sich an die Wahrheiten, die er über ihn gelernt hat. Gott ist gut. Er ist vertrauenswürdig. Am Ende wird Gott für Hiob aufstehen. Er lässt seine Wut und Trauer zu. Ja, er ringt und kämpft mit Gott. Das, was für Hiob bleibt, ist seine Beziehung zu Gott und sein tiefes Vertrauen auf ihn.

Hast du in deinem Leben Verlust erlebt? Kennst du das Gefühl, dass alles, was dich ausmacht, auf einmal fort ist? Was bleibt in deinem Leben? Hast du diesen festen Halt in Jesus? Bist du bereit, mit ihm zu ringen und zu kämpfen und dich an ihn zu klammern?

Gebet

Danke, Vater, dass du auf meiner Seite stehst und dich niemals veränderst. Du bist das sichere Fundament, das mich auch in meinen schwersten Zeiten trägt. Hilf mir, mich wie Hiob an dir festzuklammern, wenn es mir schlecht geht. Schenke mir diese tiefe, unerschütterliche Gewissheit, dass du mich liebst und immer gut bist – egal, was passiert. Amen.

Hiob 25-28

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