Das Geschenk der Gnade oder Gottes Großzügigkeit
Matthäus 20
Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Oder blickt dein Auge böse, weil ich gütig bin?
Matthäus 20,15 (ELB)
In meinem Herzen war eine tiefe Bitterkeit, ein unkontrollierbarer Zorn. Warum segnet Gott andere und mich nicht? Meine Reaktion auf diese scheinbare Ungerechtigkeit war alles andere als reif: Ich ging meinen eigenen Weg. Auf die folgenden Jahre meines Lebens blicke ich mit Scham und Trauer zurück. Gottes Weg war so viel besser. Er hat mich zurückgeliebt und mir gezeigt, dass seine Wege mit mir einzigartig, anders und doch für mich absolut perfekt sind. Heute lebe ich das Leben, das Jesus immer für mich geplant hat und weiß: Es ist absolut unverdient, ein wunderschönes Geschenk!
Ähnlich geht es den Arbeitern, die den ganzen Tag im Weinberg arbeiten, als sie ihren Lohn mit dem Lohn der Arbeiter vergleichen, die nur eine Stunde arbeiten mussten. Sie sind bitter enttäuscht und verletzt. Sie übersehen dabei, dass der Weinbauer ihnen den abgesprochenen Lohn bezahlt hat. Er hat sie nicht ungerecht behandelt. Er hat sich einfach nur entschieden, die späten Arbeiter großzügig zu behandeln.
Gott ist wie dieser Weinbauer: Er ruft die unterschiedlichsten Menschen in die Nachfolge. Jeder startet unter anderen Voraussetzungen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten und die Aufgaben variieren. Gott wird jeden einzelnen seiner Nachfolger belohnen. Er gibt niemandem, was er verdient. Das wäre für uns alle der Tod! Stattdessen beschenkt er uns alle mit dem ewigen Leben. Gott ist großzügig.
Schaust du manchmal neidisch auf die Position, die jemand anders in der Gemeinde hat? Bist du manchmal wütend, dass du manche Dinge erleben musst? Vertrau darauf: Gott geht seinen eigenen Weg mit dir und dieser Weg ist immer gut! Vergleich dich nicht mit anderen. Gott weiß am besten, was du brauchst und tragen kannst. Ja, die ersten Arbeiter haben den ganzen Tag in der Hitze gearbeitet. Die anderen Arbeiter haben dafür den ganzen Tag sinnlos herumgestanden und hatten Sorge, ob sie ihre Familie ernähren können. Was wäre dir lieber?
Gebet
Gebet: Vater, danke, dass du einen ganz eigenen Weg mit mir gehst und dass du es immer gut mit mir meinst! Danke, für dein Geschenk der Gnade, deine Großzügigkeit! Ich habe sie nicht verdient. Vergib mir, wo ich dir Vorwürfe mache und andere Menschen um das beneide, was du ihnen schenkst. Hilf mir, auf dich zu schauen und dankbar zu werden. Amen.
Mein Moment: Wo bist du eifersüchtig auf andere Christen? Bring Gott deine Eifersucht und dann danke ihm für das, was er dir geschenkt hat.